alte Ansichtskarten / old postcards

Ahr - Hochwasser 13. Juni 1910

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Das Hochwasser vom 12. u. 13. Juni 1910 war das folgenschwerste nach 1804. Am Müscher Pegel wurde ein Hochwasserscheitel von 5,0 m angezeigt, der jedoch durch Rückstau erhöht erscheint. In Ursache und Wirkung war das Hochwasser von 1910 eine Wiederholung von 1804.

Wie damals tobten an den Unglückstagen nach vorhergehenden, anhaltenden Regenfällen heftige Wolkenbrüche zwischen Hoher Acht und Hoch-Kelberg. Hohe Niederschläge in der Nachtzeit fielen in kurzer Zeit in den Einzugsgebieten aller von hier zur Ahr entwässernden Bäche. Wie 1804 führten vor allem der Trierbach und der Adenauerbach riesige Wassermengen - geschätzt wurden 33 000000 cbm im gesamten Einzugsgebiet der Ahr- in einer gewaltigen Flutwelle zum Hauptfluss. Dieser schwoll ebenfalls sprunghaft an und trat alles mitreißend über seine Ufer.

Durch Bauhölzer, Baugerät und anderes Material der gerade im Bau befindlichen Eisenbahnlinie Dümpelfeld - Lissendorf wurde das Hochwasser und seine Wirkung, vor allem im oberen und mittleren Ahrtal noch verstärkt.
Das mitgeschwemmte Material staute sich an allen, den Abfluss hindernden Brücken und Bauwerken, die unter dem gewaltigen Wasserdruck zerbrachen und zerstört wurden.

Die Katastrophe forderte insgesamt 52 Menschenleben, zumeist ausländische Bahnarbeiter. Diese wurden teilweise mit ihren Baracken fortgerissen und ertranken. Alle Ortschaften im Tale des Trierbach, Adenauerbach und der oberen und mittleren Ahr erlitten erhebliche Schäden, nahezu alle Brücken wurden zerstört.

Die durch diese Überschwemmung entstandenen Schäden wurden durch im ganzen Reich gesammelte Gelder gedeckt.
Am Ahr Bett machte das Wasser großen Schaden, sodass ein vollständiger Neubau der Uferbefestigungen notwendig wurde.

Hilfe !! Auf 5 Millionen Reichsmark beläuft sich der Gesamtschaden (evtl. Schätzung kurz nach dem Ereignis), schreibt das Ahrweiler (Neuenahrer) Volksblatt. Weiterhin schreibt das Blatt: Zu dem herben Schmerz über den Verlust mühsam erworbenen Gutes wird sich bald die Not gesellen. Die zu den besten Hoffnungen berechtigende Ernte ist vernichtet und trübe die Zukunft. Weinberge, Wiesen und Äcker sind ganz weggeschwemmt, durch die nieder- brausenden Wassermassen der Ackerkrume beraubt, sodass der Ertrag für Jahre hinaus vernichtet ist.

Bis auf 2 Brücken (eine bei Dernau und eine in Rech) wurden alle anderen Straßenbrücken und auch Bahnbrücken weggerissen oder sehr stark beschädigt.
Pionier-Batallione versuchten zunächst mit Notbrücken den Straßenverkehr wieder herzustellen.

Verschiedene Orte wurden größtenteils überflutet, darunter Mayschoß und Dernau besonders stark, mit über 1 - 1,5 Metern. Schlamm und Unrat verwüsteten viele Straßen und Keller, sowie auch die Kuranlagen in Bad Neuenahr.

Zu dem Ereignis wurden eine Reihe von über 50 verschiedenen Ansichtskarten aufgelegt.

Nachfolgend einige Ansichtskarten aus meiner Sammlung zum Ereignis:


Zerstörte Häuser in Müsch


Wirtin (Frau Schober) mit ihrem Hund vor dem Rest ihrer zerstörten Kantine, dahinter Baubaracken der im Bau befindlichen Bahnstrecke bei Antweiler. Frau Schober wurde von ihrem Mann gerettet, welcher selbst dabei ertrank mit einem Kind, das ihm aus der Hand fiel. Hab und Gut und ca. 8000 Mark bares Geld gingen mit verloren. Auch drei andere Kinder sind ertrunken.


Zerstörte Straßenbröcke in Altenahr


Zerstörte Straße hinter dem Chausseetunnel in Altenahr - 5 bis 6 Meter wurde die Straße durch die Wassermassen ausgehöhlt. Ein Wasserstrom von über 2 Metern durchströmte den Tunnel.


Zerstörte Brücke zum Bahnhof in Mayschoß


Zerstörte Brücke zum Weinbauverein in Dernau


Überflutete Poststraße in Bad Neuenahr. Das Wasser stand ca. 1 Meter hoch.

Author: Heinz Ley
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